05 - Zwei-Schiff-Wadennetze

05 - Zwei-Schiff-Wadennetze

Zielarten: Hauptsächlich Grundfische selten Arten der freien Wassersäule (pelagische). In der Meeresfischerei der Nordhalbkugel Plattfische (z.B. Scholle, Seezunge) und dorschartige Fische (z.B. Schellfisch, Wittling), Karpfen in der Binnenfischerei. Mit der Zwei-Schiff-Wade z.B. Seehecht.

Diese Methode unterscheidet sich von Snurrewaden und Schottischem Wadennetz. Sie wird von zwei Schiffen (Seinern), einem Hauptschiff und einem Partnerschiff durchgeführt. Beide Schiffe setzen unter Fahrt die Vorläuferleinen mit der Wade um am Boden befindliche Fischkonzentrationen herum. Nachdem das Netz eine Zeitlang geschleppt wurde, wird es eingeholt und das Hauptboot übernimmt die Wade mit dem Fang. Es können große Gebiete lange mit einem einzigen Hol befischt werden. Dies ist eine der effektivsten Fischereimethoden für kleinere Schiffe, um Grundfische über ebenem Grund zu fangen.

Einsatzgebiete: Weltweit in Binnengewässern und Meer. In Binnengewässer wird meist flacher als 50 m gefischt, im Meer hingegen bis zu 500 m. Snurrewaden und Schottische Wadennetze sind besonders geeignet, wenn ebener Boden mit unebenen Gebieten durchsetzt ist. Die Netze arbeiten am effizientesten, wenn auf ebenem Boden lange Leinen (2.500 m) eingesetzt werden können. In Gebieten mit viel unebenem Boden werden kürzere Leinen verwendet. Snurrewaden und Schottische Wadennetze werden vor allem in nördlichen Regionen, seltener in tropischen und sub-tropischen Gebieten eingesetzt. Für die Zwei-Schiff-Wadennetze wird ebener Grund benötigt, die Methode wird z.B. an der kanadischen Küste angewendet.

Umwelteinflüsse: Durch den Einsatz von Wadennetzen (Grundwaden) können Bodenlebensgemeinschaften geschädigt werden. Wadennetze (Grundwaden) werden aber nicht über den Meeresboden geschleppt. Sie werden ohne Scherbretter eingesetzt und es werden kleinere Flächen befischt als mit Grundschleppnetzen.