13 - Fischfallen, Fangkörbe, Korbreusen
Zielarten: Hummer, Garnelen, Krabben, Tintenfische und verschiedene Grundfische
Die Fischerei mit Fischfallen, Korb- und anderen Reusen zählt, anders als etwa die Schleppnetzfischerei oder die Fischerei mit Dredgen, zu den passiveren und zugleich schonendsten Fangmethoden.
Schon in der Steinzeit wurden Fische mit Fischfallen und Reusen gefangen. Sie weisen die unterschiedlichsten Formen auf: Fischfallen können feststehend wie ein Pferch aus Steinen im Wasser angelegt sein, in dem sich Fische mit der Gezeitenströmung sammeln. Tintenfische wiederum lassen sich mit Tongefäßen fangen, die von den Tieren als Versteck aufgesucht werden.
Reusen werden aus leichten Materialien wie z.B. einem Draht-, Weiden-, Netz- oder Kunststoffgeflecht angefertigt. Zumeist ähneln sie Käfigen oder Körben, die über eine oder mehrere Öffnungen (Trichter) verfügen und mit oder ohne Köder auf dem Meeresboden ausgesetzt werden. Sie sind mit Leinen verbunden, die wiederum an Bojen hängen, um ihre Position auf der Meeresoberfläche zu markieren.
Reusen können von kleinen Booten oder Kanus ebenso wie von großen Motorbooten ausgesetzt werden.
Ist der Fisch erst einmal in die Reuse geschwommen, kann er nicht mehr hinaus. Ein Entkommen ist nur dann möglich, wenn das Tier nicht die angestrebte Fanggröße hat und die Reuse über eine Fluchtöffnung verfügt.
Solche Fluchtöffnungen und ein bestimmter Durchmesser des Eingangsöffnung machen eine selektive Fischerei möglich. Nichtzielarten können ebenfalls von Hand freigelassen werden. Problematisch ist, dass sich marine Säuger in den Leinen verwickeln können und anschließend qualvoll ertrinken. Um zu verhindern, dass sich Seehunde in Reusen verfangen, gibt es mittlerweile Vorrichtungen. Dem sogenannten Geisterfischer durch verlorene Reusen stellt ein gewisses Problem dar.